Das Verdikt der Juroren von Pierres & Territoires de France – Alsace und Opidia steht nun fest: Die Bauleitung für das Wohn- und Mediatheksprojekt Cour des Douanes geht an das Architekturbüro ANMA und seine Partner!
Ausschreibungssieger
Als erster Eindruck von Straßburg, den aus Kehl kommende Insassen der Straßenbahn auf der Beatus-Rhenanus-Brücke erhalten, musste der Cour des Douanes-Komplex im Port du Rhin-Viertel ein markantes Stück Architektur sein!
Nun wurde die Bauleitung für das Projekt einem Kollektiv bestehend aus ANMA (Architekturbüro), we-scape (Landschaftsgestaltung), Echoes (Wirtschaft), ILLIOS ingénierie (Ingenieurbüro Flüssige Medien), CTE (Ingenieurbüro Statik), TMO (Ablaufplanung, Steuerung und Koordination) übertragen. Der eingereichte Entwurf überzeugte:
- Durch die Qualität der Wohnungen und ihren Komfort
- Die Rücksichtnahme auf Natur und Umwelt
- Die Qualität der städtebaulichen Einbindung, vor allem bezüglich der Cité Loucheur
- Seine Architektur, die als moderne Reinterpretation der traditionellen Architektur des Viertels gelten darf.
Einzelheiten über das zu errichtende Gebäude und das gesamte Vorhaben finden Sie in unserem Projektportrait hier.

Das Programm
Von den 88 Wohnungen des Projekts werden 53 frei finanzierbar sein (Bauträger: Pierres & Territoires de France – Alsace). Weitere 35 sollen nach dem Erbbaurechtsmodell BRS veräußert werden (Projektentwickler: Opidia). Eine öffentliche Mediathek ist in der Südwestecke des Gebäudes vorgesehen. Die von der Straße aus gut sichtbare Einrichtung wird den Erwartungen entsprechen, die die Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels bei mehreren Bürgergesprächen mit SPL Deux-Rives und dem Flächennutzungsamt der Stadt und Eurometropole Straßburg vorgebracht haben.
Fahrradräume, ein 30 m² großer Gemeinschaftsraum mit Blick auf den begrünten Innenhof sowie ein Raum für die Fahrer des ÖPNV-Unternehmens CTS vervollständigen das Gebäudekonzept.
Bautermine
Zum jetzigen Zeitpunkt sieht der Zeitplan einen Baubeginn Ende 2026, die Übergabe der Mediathek 2029 sowie die des Gebäudes im Jahr 2030 vor.
Vorgaben der Ausschreibung
An die eingereichten Entwürfe wurden zahlreiche Erwartungen gestellt. Bewertet wurden insbesondere:
- Die Einbindung in die Nachbarschaft, insbesondere die Harmonie des Gebäudes mit seiner Umgebung in architektonischer und städtebaulicher Hinsicht
- Der Bezug zur Place de l’Île-des-Epis
- Ausgestaltung und Funktion des begrünten Innenhofs, zugleich Trennung und Übergang zwischen Straßenbahnlinie und Privatwohnungen. Der Innenhof sollte sich in das Stadtbild einfügen und nahtlos an die Rheinpromenade anbinden.
- Die Wahrnehmbarkeit des Erdgeschosses mit der Mediathek zum Place de l’Île-des-Epis und der Öffnung zur Rheinpromenade
- Das architektonische Konzept. Es sollte den Komplex strukturieren, eine Belebung der Fassadengestaltung gewährleisten und sich harmonisch, aber abwechslungsreich an die Architektur der Cité Loucheur anschließen.
- Das Baufenster (allgemeine Größe und Form des Gebäudes) sowie die Harmonie der Dächer mit denen der Cité Loucheur
- Qualität und Komfort der Wohnungen bei verschiedenen Wohnungstypen und
-größen - Energiesuffizienz und Umweltverträglichkeit durch intensive Nutzung bioklimatischer Konzepte sowie regionaler Energiequellen.
- Die Gestaltung der Mediathek unter Einhaltung des Lastenhefts der Stadt und der Eurometropole Straßburg.
Ablauf der Ausschreibung
Beginn der Konsultation für die Ausschreibung der Bauleitung | 15. April 2024 |
Workshops | 30. Mai und 3. Juli 2024 |
Abgabetermin | 10. Oktober 2024 |
Technischer Ausschuss für die Analyse der Angebote | 15. November 2024 |
Jury | 12. Dezember 2024 |