Blick auf das Viertel Citadelle von der André-Bord-Brücke aus. Perspektivische Darstellung: Agence TER

Das Stadtviertel Citadelle, Gewinner des Aufrufs zur Interessensbekundung „Vorzeigeprojekte für eine nachhaltige Stadt“  von Frankreich 2030

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Im März 2022 wurde das Stadtviertel Citadelle in Straßburg zum Gewinner des Aufrufs zur Interessensbekundung („AMI“ – „Appel à Manifestation d‘Intérêt“) „Vorzeigeprojekte für eine nachhaltige Stadt“ (nur auf Französisch) von France 2030 (nur auf Französisch) gekürt.

Ein nationaler Aufruf zur Interessensbekundung

Dieser AMI, der im Mai 2021 von der Banque des Territoires (nur auf Französisch) und der ANRU (nur auf Französisch) im Auftrag des Staates gestartet wurde, ermöglicht die Begleitung des ökologischen Wandels in den Gebieten bei Erschließungsmaßnahmen mit einem hohen sozialen und ökologischen Anspruch.

Das Stadtviertel Citadelle fügt sich in das Gebiet des städtischen Entwicklungsprojektes Deux-Rives / Zwei-Ufer ein. Die Idee des „Vorzeigeprojekts für eine nachhaltige Stadt“ liegt in der Schaffung eines Viertels, das sowohl CO2-arm, belastbar und ein Beschleuniger für gesellschaftliche Umbrüche ist. Es nimmt ungefähr 900 Wohnungen auf, von denen mehr als 50 % bezahlbare Wohnungen (Sozial- und Zwischenmietwohnungen, Sozialer Wohnungsbau1) und 4500 m² für sozioökonomische Aktivitäten, öffentliche Einrichtungen und Grünflächen vorgesehen sind. Es wird für eine Dauer von 36 Monaten, einer Dauer der Konsolidierung der Inkubationsphase, d. h. der technischen Phase des Projekts, mit 498.000 Euro finanziell unterstützt.

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Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit im Dienste einer nachhaltigen Stadt

Um die CO2-Bilanz dieses Viertels tatsächlich auf ein Minimum zu reduzieren, wird die Eurométropole de Strasbourg begleitet von der SPL Deux-Rives und ihren Partnern, dem Pôle Fibre Energivie (nur auf Französisch), der Fédération Française du Bâtiment (nur auf Französisch), Fibois Grand Est (nur auf Französisch), dem Port Autonome de StrasbourgVoies Navigables de France (nur auf Französisch), dem Pôle Hydréos, der Association Ecoquartier (nur auf Französisch), der Universität Straßburg und den Bewohner/innen an technischen und organisatorischen Innovationen arbeiten, um daraus ein Musterbeispiel für einen nachhaltigen und angesichts der klimatischen Veränderungen widerstandsfähigen städtischen Raum zu machen.

Die Entladung der per Schiff gelieferten Bäume der Promenade des Quais Citadelle © Groupe Thierry Muller

Um diese Zielsetzungen zu erreichen, ist vor allem vorgesehen, Holz- und Biobaustoffe zu verwenden, die mit anderen Materialien gemischt werden, eine Strategie der städtischen Flusslogistik (die die SPL Deux-Rives bereits für die Lieferung von Bäumen entwickelt hat, die entlang der Kais des Viertels angepflanzt wurden) für den Bau und den künftigen Betrieb des Viertels zu entwickeln, die Nutzung von Wasser zu optimieren und Veränderungen in den Praktiken der Bewohner/innen und Fachleute durch deren Engagement für eine ökologische Gestaltung des Viertels vorwegzunehmen.

Am Ende dieser Inkubationsphase wird eine neue Bewerbungsmappe eingereicht, um sich bei France 2030 um Investitionszuschüsse zu bewerben.

Blick auf das Viertel Citadelle von der André-Bord-Brücke aus. Perspektivische Darstellung: Agence TER
Blick auf das Viertel Citadelle von der André-Bord-Brücke aus. Perspektivische Darstellung: Agence TER

Weitere Informationen

Die Auszeichnung des Stadtviertels Citadelle als Sieger der AMI „Vorzeigeprojekte für eine nachhaltige Stadt“ erfolgte einige Wochen nach der Ankündigung der Entwicklungen des Stadtentwicklungsprojekts Deux Rives / Zwei Ufer. Diese Entwicklungen müssen vor allem die Leitung des Projekts partizipativer, das Gebiet inklusiver und die Stadt ökologscher gestalten.