2021 haben die SPL Deux-Rives, die Stadt und die Eurométropole de Strasbourg einen neuen Ansatz der Bürgerbeteiligung in Port du Rhin gestartet.Ville Ouverte, eine Agentur, die sich auf die Abstimmung mit den Bürgern spezialisiert hat, hat die SPL Deux-Rives bei der Umsetzung und der Durchführung verschiedener Workshops und Gesprächszeiten rund um das Stadtentwicklungsprojekt Deux-Rives / Zwei Ufer bei den jüngsten Entwicklungen und beim Leben im Viertel begleitet.
Um Ihnen die Ergebnisse dieser Arbeit und die kommenden Zeiten der Bürgerbeteiligung vorzustellen, laden wir Sie ein, am Forumstreffen Nr. 2, am Dienstag, den 15. März ab 19 Uhr in der Turnhalle des Ecole du Rhin teilzunehmen! Bis dahin bieten wir Ihnen in diesem Artikel eine erste Zusammenfassung der Gespräche mit den Bewohner/innen und die Einzelheiten des gesamten Ablaufs in diesem Dokument ( nur auf Französisch ).
Die bisher durchgeführten Maßnahmen
Das erste Forumstreffen1 kennzeichnete den Beginn dieses neuen Ansatzes der Bürgerbeteiligung. Am 13. Oktober des vergangenen Jahres hatten die Bewohner/innen in der Turnhalle von Port du Rhin die Möglichkeiten mit Ihren gewählten Vertreter/innen der Stadt und der Eurométropole de Strasbourg, der Direction des Territoires, der SPL Deux-Rives, aber auch mit verschiedenen Akteuren des Stadtviertels Port du Rhin, wie z. B. den Vermietern von Sozialwohnungen, KaleidosCoop usw. zusammenzukommen.Mehrere Stände boten die Möglichkeit, die Stimme der Bewohner/innen einzuholen und eine erste Bilanz über das Leben im Viertel und die Erwartungen in Bezug auf die Gestaltung der Rheinufer zu ziehen.
1 Die Forumstreffen sind Momente des Austauschs zwischen Volksvertreter/innen und Bürger/innen. Um einen geselligen Austausch zu bieten, diskutieren die Volksvertreter/innen und Dienstleister direkt mit den Bewohner/innen an Themenständen, ohne Podest oder Besucherraum, sondern an einem Tisch, um die Gespräche einfacher zu gestalten.
Unmittelbar nach diesem Forumstreffen wurden von Ville Ouverte und der SPL Deux-Rives mehrere Termine zum gegenseitigen Gedankenaustausch rund um das Stadtentwicklungsprojekt vorgeschlagen.
- 4 Termine für den Austausch in der Öffentlichkeit, auf dem Place de l’Hippodrome, rund um ein entwicklungsfähiges Modell des Viertels der Zukunft: Die Gebäude, die im Stadtentwicklungsprojekt von 2018 vorgesehen waren, können dort beispielsweise durch die des Projekts nach den Entwicklungen ersetzt werden (siehe hier als Video).
- 2 Zukunftsworkshops, um sich die Zukunft des Stadtviertels Port du Rhin von 2030 bis 2050 vorstellen zu können.
Die von den Bewohner/innen erkannten Herausforderungen
Mehrere Herausforderungen wurden bereits im Anschluss an verschiedene Feststellungen im Viertel während der ersten Forumsveranstaltung und den Zeiten des Austauschs erkannt (hier auf Französisch abrufbar in der von Ville Ouverte am Ende des Prozesses verfassten Zusammenfassung). Kurzfristig handelt es sich um:
- die Begrenzung der Belästigungen, hervorgerufen durch den Ausbau der Rheinufer.
- die Begleitung der Umwandlungen des Viertels mit provisorischen Lösungen,
- die Erstellung einer Verbindung zwischen Bewohner/innen und der Cité Loucheur und denen, die vor kurzem erst im Viertel angekommen sind.
Langfristig, nach Abschluss des Ausbaus der Rheinufer, geht es um:
- die Erhaltung der Seele des Viertels und die Vermeidung der Verfälschung seiner menschlichen Ebene und der Verbindung zur Großlandschaft,
- die Gewährleistung der sozialen Mischung und der Geselligkeit,
- die Berücksichtigung der klimatischen Veränderungen und der Kampf gegen die Hitze in der Stadt,
- die Reduzierung der Verschmutzung und der Belästigung, die durch den Verkehr hervorgerufen werden,
- die Bevorzugung umweltfreundlicher Methoden.
Die Erwartungen für die Zukunft
Die Erwartungen und Bedürfnisse, die beim Ville Ouverte im Laufe der Workshops formuliert wurden, konzentrieren sich rund um ein Viertel in dem es sich gut leben lässt und das gesellig und dynamisch ist. Um welche handelt es sich konkret?
Der Wille, über ein Viertel zu verfügen, in dem es sich gut leben lässt, zeigt sich zunächst in einer Antwort auf die Herausforderungen des Alltags: Entsorgung von Müll und wilden Deponien, Sicherheit, Ratten… Hierfür wird die Arbeit von der Direction des Territoires der Eurométropole de Strasbourg koordiniert. Auf Seiten von SPL Deux-Rives zählt diese Arbeit zu den langfristigen Maßnahmen. Es handelt sich zunächst in den zukünftigen öffentlichen Räumen um die Sicherstellung einer verstärkten Verbindung mit der Natur und die Koordination der Arbeit inmitten der bestehenden Innenbereiche der Cité Loucheur (die Innenhöfe), parallel zur Arbeit an den neuen Gebäuden. Es wird angestrebt den öffentlichen Raum zu begrünen, indem das Vorhandensein der Natur in verschiedenen Formen und durch die Wiedergewinnung einer Verbindung zum Rhein bevorzugt wird. Parallel dazu wünschen sich die Bewohner/innen des Port du Rhin eine bessere Aufteilung und eine größere Parität im öffentlichen Raum, um das Viertel für alle gemütlicher zu gestalten. Schließlich muss man darauf achten, Dienstleistungen anzubieten, die auf die Bedürfnisse des Alltags reagieren, und Anlagen schaffen, um die Begegnung und die Entspannung zu begünstigen.
Um das Viertel geselliger zu gestalten, muss man zuerst die Durchmischung des Publikums begünstigen. Die Schaffung von Orten der Geselligkeit, Nachbarschaftsräumen und Diensten, die sich an der Schaffung einer sozialen und generationsübergreifenden Verbindung ausrichten, wird diese Erwartung bestärken.
Zum Abschluss haben die Bewohner/innen ihren Willen zum Ausdruck gebracht, dem Viertel eine Dynamik zu verleihen, indem die lokale und solidarische Wirtschaft verstärkt wird, den Unternehmen ein Anreiz geboten wird, lokal einzustellen, aufstrebende Projekte begleitet werden und leere Räume genutzt werden.
Die kommenden Termine für die Bürgerbeteiligung
Die Bürgerbeteiligung hat gerade erst begonnen! Nach diesen wenigen Monaten, in denen wir gemeinsam über die großen Entwicklungen des Projekts Deux-Rives gesprochen haben, ist nun die Zeit gekommen, gemeinschaftlich über die konkreten Objekte nachzudenken. Die SPL Deux-Rives und Ville Ouverte laden Sie daher ab dem Monat März 2022 ein, über die zukünftigen Anlagen und öffentlichen Räume zu sprechen und konkreter:
- Über die Mehrzweckhalle Port du Rhin – Coop de la Cave à Vins. Für dieses wahre Bedürfnis der Bewohner/innen gibt es für den sogenannten – nicht ganz so kleinen – „Kleinen Saal“ noch viel zu tun! Auf welche Weise werden seine 500 m² genutzt werden? Mit welchen Einrichtungen, welchen Möbeln? Nach welchen Eröffnungs- und Verwaltungsmodalitäten?
- Soziokulturelle Ausstattungen, die sich um eine Mediathek im Cour des Douanes gruppieren. Gleichzeitig mit der Entwicklung und Anpassung des städtischen Entwicklungsprojekts, werden diese Einrichtung Nutzungen und Dienstleistungen aufnehmen müssen, die weit über eine einfache Stadtviertelmediathek hinausgehen: Zugriff auf die Kultur in all ihren Formen (Filme, Bücher, Spiele usw.), Säle für den Musik- und Tanzunterricht oder sogar eine einzige Anlaufstelle, um administrative Formalitäten zu erledigen (auch „Espace France Services“ genannt)… Wenn die ersten Ideen in den Diensten der Gemeinschaft und der Teams der SPL Deux-Rives reifen, ist es für die Bewohner/innen auch an der Zeit, das Programm dieser zukünftigen kommunalen Einrichtung zu versorgen;
- Einrichtungen an den Rheinufern. 3 Jahre nach der Arbeit, die durch den Ansatz „Deux-Rives, ich mache mit!“ durchgeführt wurde (auf Französisch), wird die Gestaltung der Rheinufer auf der Grundlage des 2019 festgelegten Projekts erneut angegangen. In dieser neuen Phase geht es darum, Spiel-, Sport- oder Naturräume, die mit den Entwicklungen des Projekts gewachsen sind, im Detail zu gestalten und die Verbindung zu den Gärten und Innenhöfen der Cité Loucheur in die Überlegungen einzubeziehen. Es geht auch darum, zu hinterfragen, was aus einem öffentlichen Raum einen Ort macht, an dem Frauen, Männer, Mädchen und Jungen einen fairen Platz finden, sei es, um zu spielen, Sport zu treiben oder sich einfach zu entspannen.Was ist für Sie also eine „inklusive“ Planung, die für alle Bewohner/innen konzipiert ist?